Tamaskan vom Nordlicht
 


Rassestandard

Der Tamaskan Hund ist ein großer Hund mit einem intelligenten Blick, der schlau und wolfsähnlich aussieht, das zeugt von seinem nordischen Erbe des Schlittenhundetyps. Er ist ein ausgewogener Arbeitshund, schnell und leichtfüßig, frei und anmutig in seinen Bewegungen. Er hat einen gut gewachsenen Körper, aufgerichtete Ohren und einen flaschenbürstenförmigen Schwanz.

Der Tamaskan steht gut über den Ballen. Diese Haltung gibt den Anschein von Bereitschaft zur Aktivität und einer stolzen Haltung. Der aufrechte Kopf und die Augen, zeigen Aufmerksamkeit und Neugier. Sein charakteristischer Gang ist glatt, mühelos und zeigt eine gute Vorwärtsreichweite und eine hintere Streckung. Er ist ein fähiger Arbeiter als Schlitten- oder Fährtenhund.

 

Der Tamaskan ist intelligent und lernt schnell, mag aber auch gerne eigensinnig sein. Seine Körperproportionen, Form und Bewegung ähneln denen eines Wolfes in Balance, Beweglichkeit und Ausdauer.

Ein Rüde sollte leicht von einer Hündin zu unterscheiden sein.

 Jede Eigenschaft des Tamaskans, einschließlich des Temperaments, die die Erfüllung dieses Zweckes beeinträchtigt, ist als der schwerwiegendster Fehler anzusehen.

Größe, Proportion, Gebäude: 

Der Tamaskan entwickelt sich langsam, nach 3 bis 4 Jahren ist er voll ausgereift.  

Größe:

Ideale Widerristhöhe: 

Rüden: 63 - 77 cm.                            Hündin 61cm - 71cm   

Idealgewicht: 
Rüden 32 Kilo - 50 Kilo                     Hündin 25 Kilo - 41 Kilo

 

Proportionen: 

Beim Messen vom Schulterpunkt bis zur Hüfte ist der Tamaskan etwas länger als hoch. Das Verhältnis von Höhe zu Länge des Körpers ist ein Verhältnis von 9:10. Die Tiefe der Brust ist dabei weniger als die Hälfte der Höhe des Hundes an den Schultern. Der tiefste Punkt liegt direkt hinter den Vorderbeinen. Tamaskane haben ein Mindesttiefenverhältnis von Brust zu Bein von 6: 7 (45% Tiefe der Brust, 55% Bein).

Das Gebäude ist muskulös mit moderatem Knochen und einem leicht erkennbaren Geschlechtsunterschied. Der Tamaskan ist ein Beispiel für einen gesunden, athletischen Hund in Anmut, Muskeltonus, Bewegung und Haltung. Der Körper trägt kein Übergewicht, und der Knochen ist proportional groß.

Kopfausdruck:  

Ausdruck des Kopfes zeigt Aufmerksamkeit, Intelligenz, Wachsamkeit und Eifer. Der Blick des Tamaskans sollte intensiv und klug sein und vielleicht sogar schelmisch sein. Der Unterschied zwischen Rüden und Hündin sollte unverwechselbar sein.  Augen:  Augen sind mandelförmig und mittelgroß mit schwarzen Pigmentierungen an den Augenrändern. Die Augen der Tamaskane haben einen mäßigen Abstand und sind schräg in den Schädel gesetzt. Bei einem Hund mit dem richtigen Augenabstand ist der Abstand zwischen dem Ohr und dem äußeren Augenwinkel etwa anderthalbmal so groß wie der Abstand zwischen den Augen. Die Augenlider passen gut zusammen. Die Augen sind gelb bis bernsteinfarben und braun.  Fehler: Augen zu schräg gestellt oder zu nah aneinandergesetzt. Augen, die hervorstehen oder versunken sind. Schwermütige Augenlider. Blaue Augen sind ebenfalls ein disqualifizierender Fehler.   Ohren:  Die Ohren sind scharf dreieckig und an den Spitzen leicht gerundet, mittelgroß, aber im Verhältnis zum Kopf, am Schädel weit auseinander und nach vorne und aufrecht getragen. Bei voller Aufmerksamkeit werden sie aufrecht gehalten. Die Unterseite des Ohres passiert nicht den Jochbogen.   Fehler: Hängende Ohren sind ein disqualifizierender Fehler.

 

Schädel:  

Die Oberseite des Schädels ist flach. Länge ist größer als Breite und sollte im Verhältnis von 2: 1 sein. Zwischen den Augen kann eine leichte Furche sein. Von der Seite betrachtet bildet die Oberlinie des hinteren Schädels und der Mündung parallele Ebenen. Die Mündung und der hintere Schädel sind gleich lang und bilden ein Verhältnis von 1: 1.

 Nase:  

Die Nase sollte schwarz sein, eine hellere, gestreifte "Schneenase" ist jedoch im Winter akzeptabel. Die Nase sollte größer sein als die Augen. Nasenlöcher sollten offen sein.Lippen:  Die Lippen sind schwarz und enganliegend. Bei geschlossenem Mund sind die Lippen nicht rosa. Dichtere Lefzen sind wünschenswert.

 Zähne:  

Ein vollständiges Gebiß von 42 starken weißen Zähnen sollte sich bei einem Scherengebiss an einem starken und symmetrischen Kiefer treffen. Fehler: Fehlstellungen  des Unter- oder Oberkiefers. Hals, Oberlinie, Körper Hals: Der Hals ist kräftig, lang, leicht gewölbt, muskulös und mit Fell bedeckt, um eine schützende Halskrause zu bilden. Der Hals fügt sich harmonisch in die Schultern und wird stolz aufrecht getragen, wenn der Hund steht. Wenn sich der Hund im Trab bewegt, wird der Hals verlängert, so dass der Kopf leicht nach vorne getragen wird.  Fehler: Die Halskrause sollte nicht aus falscher Schulterposition kommen.  Oberlinie:  Der Rücken ist gerade, stark und eben ohne Anzeichen von Schwäche.  Fehler: Schräge Oberlinie, Zurückschwingen, Rückenschwäche oder Nachgiebigkeit.

 Kruppe:  

Die Kruppe sollte kurz, nicht breit und leicht abfallend sein. Die Kruppe ist in einem Winkel von der Wirbelsäule abfallend, aber nicht so steil, dass sie den Rückstoß der Hinterbeine einschränkt.  Fehler: flache Kruppe.

Brust: 

Die Brustspitze reicht bis zu den Ellenbogen. Der tiefste Punkt reicht bis zum Ellenbogen, aber nicht darüber hinaus. Die Rippen sind gut von der Wirbelsäule abgehend, oval in Form, flach zum unteren Ende, um Ellbogenfreiheit und effiziente Bewegung zu ermöglichen. Fehler: Schmale oder Fass-Brust, eine Brust, die zu breit ist.

Rippen: 

Rippen sind lang und weder barrenförmig noch plattenseitig. Die Unterstreichung zeigt im Verhältnis zu ihrer Größe einen Aufschlag. Die Rippen sind an den Seiten leicht abgeflacht, um Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Fehler: Tonnenförmige Rippen, zu flache oder zu schwache Rippen.

Lende:  

Die Lende sollte nicht länger als 1/3 des Brustkorbs sein. Die Lende ist straff und mager, schmaler als der Brustkorb und leicht aufgezogen. Die Lende hat genug Länge, um athletisch zu sein, aber immer noch im richtigen Verhältnis.  Fehler: Eine lange Lende, die den Rücken schwächen kann.

Rute:  

Die Rute ist tief angesetzt, gerade und voll. Sie kann aufrecht getragen werden, wenn sich der Tamaskan bewegt oder aufgeregt ist. In der Ruhe sollte die Rute nach unten gehalten werden und gerade sein. Die Rute sollte zum Sprunggelenk gehen, aber nicht darüber hinaus. Die Basis der Rute ist stark. Sie sollte schwarz gekippt sein, gut behaart, aber nicht gefiedert.  Fehler: Ein über den Rücken gewellter Schwanz oder ein hoher Schwanz. Geringfügiger Fehler: Weiß gekippte Schwänze.  Schultern:  Schulterblätter sind lang und gut zurückgelegt. Die Schultern sollten ungefähr 45 Grad von der Vertikalen entfernt sein. Widerrist sollte gut bemuskelt und ausgeprägt sein. Der Oberarm sollte die gleiche Länge wie das Schulterblatt haben und in einem Winkel von ungefähr 90 Grad zur Schulter angesetzt werden, wobei die Vorderbeine gerade und senkrecht zum Boden fallen. Am wichtigsten ist, dass die Gelenkstellung des Vorderviertels mit der Rückseite im Gleichgewicht sein sollte. Eine 45-Grad-Schulter sollte nicht über einem ausgeglichenen Hund bevorzugt werden.  Fehler: Gerade Schultern.  Vorderbeine:  Beim Stehen und Betrachten von vorne sind die Beine dicht beieinander, parallel und gerade, mit den Ellenbogen dicht am Körper und weder ein- noch ausgedreht. Die Knochen sind beträchtlich, aber niemals schwer. Die Länge des Beines vom Ellenbogen bis zum Boden beträgt mindestens 55% im Vergleich zur Tiefe der Brust: der Abstand vom Ellenbogen bis zur Spitze des Widerrists. Die Beine sind gerade und stark. Der Knochen ist stark, eher oval als rund.  Fehler: Zu weit vorne, fehlender Winkel, Ellenbogen nach innen oder außen, schwerer Knochen, feiner Knochen, niedriger Widerrist.

 

Die Fesseln:  

Die Fessel ist von mittlerer Länge und von der Seite betrachtet sehr leicht geneigt. Das Fesselgelenk sollte beim Tamaskan stark aber flexibel sein. Fehler:  Schwache Fesseln.

 

 

Füße:  

Die Füße sind oval, kompakt mit dichtem Fell und gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick elastisch und zwischen den Zehen und Ballen gut behaart. Die Vorderfüße fallen beim Stehen leicht aus. Ausgebreitete Füße müssen gutsitzende Schultern, Unterarm und flexible Fesseln begleiten. Ausgebreitete Füße dürfen nicht die Folge von Unterernährung sein, oder in Ellenbogen gedreht werden.  Fehler: Katzenfuß, weiche oder gespreizte Zehen, zu kleine oder zu zarte Pfoten, spreizen, Spreizfüße, Plattfüße.

 

Hinterhand: 

Beim Stehen ist die Breite der Hinterhand gleich der Breite der Vorderhand an den Schultern. Die Winkelung des Beckens und des Oberschenkels entspricht der Winkelung des Schulterblattes und des Oberarmes, die einen ungefähren rechten Winkel bilden. Während sich der Tamaskan bewegt und die Geschwindigkeit zunimmt, laufen die einzelnen Spuren vorne und hinten ineinander. Single-Tracking sollte nicht mit schlechten Sprunggelenken verwechselt werden.  

Fehler: Schlechte Fesseln, fehlende Winkelung.

 

Kniegelenke: 

Die Kniegelenke sind klar definiert, die Höcker sind mäßig gebogen und flexibel. Die Sprunggelenke sind von mittlerer Länge. Während stehende hintere Fesseln senkrecht zum Boden stehen und bei Betrachtung von hinten parallel zueinanderstehen. Während der Bewegung sollte der Tamaskan eine gute Bewegungsabfolge im hinteren Bereich haben, um die Reichweite der vorderen Einheit auszugleichen. Die hinteren Füße zeigen geradeaus. 

Fehler:

Gerade Kniescheiben, Knickstellen, zu schmal oder zu weit hinten.

 

Fell:  

Das Hauptfell ist mäßig grob in der Struktur, gerade, wetterbeständig und von mittlerer Länge. Die Unterwolle variiert in der Menge mit Schwankungen des Klimas oder der Jahreszeit und ist weich. Fell ist kurz und glatt auf dem Kopf, den Ohren, vorne an den Vorderbeinen und unterhalb der Sprunggelenke. Es gibt eine moderate Halskrause, die bei Rüden ausgeprägter ist als bei Hündinnen. Das Fell sollte sich dem Körper anpassen, ohne hervorzustehen oder herunter zu hängen. Der Tamaskan sollte in seiner natürlichen Erscheinung gezeigt werden.  

Fehler:

Langer Mantel, Textur zu hart oder zu seidig, getrimmter Mantel, rauher Mantel.

 

Fellfarbe:

 

Akzeptable Fellfarben sind rotgraue, wolfgraue und schwarzgraue Agouti-Muster.  Disqualifizierende Fehler: Piebald, festes Weiß, Creme, einheitliches Schwarz, Dunkelbraun, Mangel an Agouti Färbung

 

 

Maskierung

 

Eine Gesichtsmaskierung ist erforderlich und drei Arten der Gesichtsmaskierung sind beim Tamaskan zulässig: eine vollständige Maske, eine mittlere Maske und eine minimale Maske. Die Maske sollte bis zur Nase reichen. Fehler: Weiße Flammen im Gesicht, unvollständige Maskierung, keine Maske. Minimum

 

Bewegungsgang:  Der Tamaskan hat einen glatten, freien und mühelosen Gang. Er zeigt große Beweglichkeit mit einem ausgewogenen, massiven Bodenbelag. Er sollte in den Vordervierteln eine gute Reichweite haben und in der Hinterhand gut durchhalten. Vorder- und Hinterbeine bewegen sich gerade und parallel zur Mittellinie des Körpers. Mit zunehmender Geschwindigkeit konvergieren die Füße (vorne und hinten) zur Mittellinie des Hundes hin, während der Rücken fest und eben bleibt. Wenn die Kissenmarkierungen konvergieren, werden die Vorderbeine und Hinterbeine geradeaus getragen, wobei weder Ellbogen noch Kniestücke ein- oder ausgedreht werden. Einzelverfolgung ist sehr erwünscht. In der Bewegung wird der Kopf vorwärts getragen.  Fehler: Kurzer, tänzelnder, ungeschickter, gehbehinderter oder abgehackter Gang, schwerfälliger oder rollender Gang, Kreuzen oder Krabben, ein gestelzter Gang oder ein Gang, der nicht ganz effizient und unermüdlich ist.

 

Temperament:  Der Tamaskan ist ein intelligenter, aufmerksamer, aktiver Hund mit einer freundlichen und aufgeschlossenen Veranlagung; er ist gutmütig und selten streitsüchtig. Er mag bei ersten Treffen vernünftig reserviert sein, ist aber leicht zu gewinnen. Einige Tamaskane können unabhängig sein. Der Tamaskan zeigt nicht die Qualitäten eines Wachhundes und er ist nicht aggressiv gegenüber anderen Hunden. Ein gewisses Maß an Zurückhaltung und Würde kann beim reifen Hund erwartet werden. Seine Intelligenz, Lenkbarkeit und eifrige Veranlagung machen ihn zu einem angenehmen Begleiter und willigen Arbeiter. Fehler: Jede Anzeige von Schüchternheit, Angst oder verdächtigem Temperament ist streng bestraft.

 

Zusammenfassung  Der Tamaskan hat ein wölfisches Aussehen, gut ausbalancierte Proportionen, ein gutes Temperament und moderate Knochen, ist feingliedrig, besitzt Leichtigkeit und Bewegungsfreiheit, einen gut-pelzigen Agouti-Mantel, Wolfskopf und -ohren, einen geraden Schwanz und große Größe.  Fehler: Bei der Feststellung, ob ein Fehler geringfügig oder schwerwiegend ist, sollten diese beiden Faktoren als Anhaltspunkt herangezogen werden: 1) Der Grad, in dem er vom Standard abweicht und 2) das Ausmaß, in dem eine solche Abweichung die Arbeitsfähigkeit des Hundes beeinträchtigen würde. Disqualifikationen sind blaue Augen, hängenden Ohren bei Hunden über 12 Monate alt, Aggression, Doppel-gedrehte-Rute, Piebald, festes Weiß, Creme, schwarz, dunkelbraun, Mangel an Agouti Färbung, Rüden fehlen zwei abgestiegenen Hoden.